Geschichte

Der Ursprung der Ortsbürgergemeinde Marbach geht zurück in die Zeiten des Mittelalters, als sich aus ursprünglich alemannischen Siedlungen Höfe und Weiler bildeten. Daraus formierte sich allmählich eine Dorfgemeinschaft, welche gemeinschaftliche Ziele (wie Bau von Strassen, Wegen, Wildbachverbauungen, Wasserleitungen etc.) verfolgte.

Aus der Dorfgemeinschaft entwickelte sich für diejenigen, welche ihre Wohnstätten im engeren Dorfbereich hatten, mit der Zeit das Gemeindebürgerrecht. Die damalige Ortsgemeinde organsierte zB. das Armen-, Polizei-, Kirchen- und Schulwesen, und zog auch Steuern ein. Wahrscheinlich als Folge der französischen Revolution, welche auch in der Schweiz Spuren hinterliess, gerieten die damaligen Ortsbürger-gemeinden in Misskredit.  Durch eine Abstimmung am 08.10.1875 wurden verschiedene Funktionen und Lasten der Ortsbürgergemeinde an die neu formierte Politische Gemeinde Marbach übertragen. 

Damit verblieb noch die Verwaltung des Gemeindegutes. Aus dessen Erträgnissen wurde bis 1981 ein sogenannter Bürgernutzen ausbezahlt. Seit 1982 werden mit den Überschüssen Dorfvereine und gemeinnützige Institutionen unterstützt. Die Waldbewirtschaftung als Teil des Gemeindegutes ist seit vielen Jahren kaum kostendeckend. Deshalb werden seit 1967 die Wälder von nunmehr fünf Ortsgemeinden gemeinsam über die wichtig gewordene Forstgemeinschaft Mittelrheintal bzw. seit 2011 der Nachfolgeorganisation Rheintal Forst AG bewirtschaftet.